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Kerpener Spielmobil macht Station am BKBM – sozialpädagogischer Fachkräftenachwuchs ist gefragt „Vorsicht da unten“, ruft Martin Zickel. Der Sozialpädagoge drückt die beiden Hecktüren seines bunt bemalten Kleinlasters auf und hievt einen Biertisch von dessen Ladefläche. Unten stehen – neben seiner Kollegin Christina Purol-Boos – eine Reihe von Studierenden der Fachschule für Sozialpädagogik und strecken ihm ihre Hände entgegen. Tatkräftig packen sie mit an und so stehen nach kurzer Zeit vor dem Transporter nicht nur der Tisch, sondern auch die zugehörige Bank. Auf dieser nimmt nun Erzieherin Purol- Boos Platz und erklärt den angehenden Fachkräften, die im Halbkreis um sie herumstehen, was es mit dem Spielmobil auf sich hat. Ein sozialpädagogisches Angebot, so sagt sie, müsse vor Ort sein, wo es Bedarf gibt. So sei die Idee des Spielmobils entstanden, einer Art Spielplatz auf Rädern. „Wir fahren gezielt diejenigen Orte im Stadtgebiet an, in denen Spielräume für Kinder und Jugendliche eher Mangelware sind“, berichtet sie. Genau dort entfalte das Spielmobil, auf dessen Ladefläche Unmengen an Spielmaterial gelagert ist, seine Wirkung. „Da wird ein gewöhnlicher Schotterplatz auf einmal zum Ort für Kinder, an dem diese ganz vielfältig und phantasievoll miteinander spielen, wo sie ihren Alltag mit unserer Hilfe ein wenig bunter gestalten können.“ Das gilt an diesem Vormittag auch für den Schulhof des Berufskollegs Bergheim, der wetterbedingt in einheitliches grau gehüllt ist. „Wir zeigen euch jetzt mal, wie so eine typische Situation bei uns aussieht“, lädt Zickel die Studierenden ein, in die Rolle von Kindern zu schlüpfen. Gesagt, getan. Und so wandern schon bald die verschiedensten Spielmaterialien von der Ladefläche zu den zukünftigen Erzieherinnen und Erziehern, die sich sichtlich angetan an ihnen erproben. „Ich habe das schon einmal gemacht, ist aber lange her“, erzählt etwa Jannik Maaßen, der sich ein Diabolo ausgesucht hat und nun versucht, den Doppelkegel mit Hilfe des Seils aufzufangen. Und tatsächlich gelingt es ihm schon nach kurzer Zeit. „Volltreffer“, freut er sich. Auch Zickel freut sich. Über die positive Resonanz auf Seiten der Studierenden. „Wir suchen aktuell Honorarkräfte für das Spielmobil und auch andere Bereiche in der Kinder- und Jugendhilfe“, erzählt er. Ob sich denn jemand vorstellen könnte, mitzuwirken, möchte er wissen. Jannik meldet sich. „Ich kann mir schon vorstellen, dass das etwas für mich sein könnte“, sagt er. Er findet, das sei doch eine tolle Gelegenheit, abseits des Unterrichts neue praktische Erfahrungen zu sammeln. Und so greifen er und seine Kommilitonen beherzt zu, als Purol-Boos zum Ende des Besuchs noch Informationsmaterial verteilt. Die zukünftigen Fachkräfte vom BK Bergheim werden diesen spannenden Einblick sicher lange in Erinnerung behalten.