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Premiere am neuen Standort: Berufspraktikant:innen stellen ihre Projekte vor Alle reden von der „neuen Normalität“ – Am Berufskolleg Bergheim ließ sie sich am vergangenen Donnerstag live erleben. War es in den vergangenen beiden Jahren pandemiebedingt nicht dazu gekommen, stellten nun rund 30 angehende Erzieher:innen der Fachschule für Sozialwesen ihre Projekte vor und gaben dabei einen umfassenden und vielfältigen Einblick in ihr pädagogisches Können. Das Besondere: Die Präsentation fand erstmals am Standort des Berufskollegs in den Kentener Wiesen statt. Dieser war zu Beginn des Schuljahres 2019/2020 bezogen worden, nur wenige Monate vor Beginn der Corona-Pandemie – und erwies sich einmal mehr als Glücksgriff. Die Architektur des Neubaus, die sich neben hellen Räumen mit großzügigen Fenstern vor allem durch ein hohes Maß an Offenheit in der Raumnutzung auszeichnet, verlieh der Veranstaltung fast schon Messecharakter. Und so zogen an diesem Vormittag zahlreiche  Studierende im ersten und zweiten Ausbildungsjahr durch die Räume und ließen sich von den Berufspraktikantinnen und - praktikanten zeigen, wie diese in den unterschiedlichen Arbeitsfeldern Projektarbeiten konzipiert, durchgeführt und reflektiert hatten. Die Palette der gezeigten Ergebnisse war dabei ebenso breit wie die Medien, welche dabei zum Einsatz kamen. Zur klassischen – und nach wie vor durchaus eindrucksvollen – Plakatvorstellung gesellten sich multimediale Formate unter Einbezug der digitalen Infrastruktur des Berufskollegs. Inhaltlich konnten sich die Interessenten einen Eindruck davon verschaffen, wie in den verschiedenen sozialpädagogischen Arbeitsfeldern mit Klientinnen und Klienten gearbeitet wird: Von der Tageseinrichtung für Kinder („KiTa“) über den Offenen Ganztag bis hin zur Heimerziehung wurden die zahlreichen Möglichkeiten zur Projektarbeit erlebbar. So zeigt etwa Melanie Strehlke ihre Arbeit zum Thema „Superheldinnen“, die sie im Kontext sozialer Gruppenarbeit mit sozial-emotional beeinträchtigten Mädchen und jungen Frauen durchgeführt hatte. „Wirklich faszinierend, solche Arbeitsfelder hat man gerade zu Beginn der Ausbildung oft gar nicht im Kopf“, zeigt sich der Studierende Jannik Maaßen vom Aufbau des Projekts beeindruckt. Er nimmt von diesem Vormittag neben vielen Ideen und Anregungen zur Gestaltung von Bildungsanageboten auch einen erweiterten Blick auf das Berufsfeld mit. „Wer weiß, wo es mich nach meinem Abschluss hin verschlägt. Es bleibt spannend“, resümiert der junge Mann ihre gewonnenen Erfahrungen. Auch Aylin Beckers hört aufmerksam zu. Der Studierende im ersten Ausbildungsjahr lässt sich gerade von Patrizia Falke ihr Projekt zum Thema Aggression und Gewalt erläutern. „Ich habe mit den Jugendlichen daran gearbeitet, sich selbst besser zu spüren, zu merken: Wann geht bei mir der Deckel hoch?“ berichtet sie von der Ausgangsidee ihres Projektes. Das Projekt sei – ebenso wie dasjenige von Strehlke – ein Erfolg. „In der sozialpädagogischen Arbeit gibt es keine einfachen Ursache-Wirkungs-Beziehungen. Aber eine Verhaltensänderung ließ sich schon beobachten“, bilanziert sie. Und noch etwas wurde an diesem Vormittag deutlich: Die Verknüpfung der verschiedenen Ausbildungsabschnitte über Jahre hinweg. „Dieses Spiel habe ich selbst entworfen, während der Ausbildung zur Kinderpflegerin“, zeigt Sandra Fiedler auf ein bunt gestaltetes Spielbrett, das in ihrem Projekt zum Thema Tiere in einer KiTa zum Einsatz kam. Sie habe die Ausbildung zur Kinderpflegerin als Vorbereitung auf die spätere Tätigkeit begriffen, und so habe sie über die Jahre einen Schatz an Erfahrungen, Materialien und Fertigkeiten angelegt. Ein Schatz, den nicht nur sie an diesem Vormittag gern mit den zahlreichen Besucherinnen und Besuchern teilt.
Patrizia Falke im Gespräch mit einer interessierten Studierenden.
Neben kreativ gestalteten Plakaten…
…kamen auch digitale Medien zum Einsatz
Melanie Strehlke beantwortet Fragen zu ihrem Projekt.
Fast eine Art „Projekt-Messe“: Die neuen Räumlichkeiten in den Kentener Wiesen boten zahlreiche Gelegenheiten zum fachlichen Austausch.