Skip to content
Menu
Menu
Menu

Kenten. Im Zeichen der anstehenden Bundestagswahl stand ein Podiumsgespräch vergangenen Mittwoch am Berufskolleg Bergheim. Dabei konnte die inhaltliche Spannweite der vorgetragenen Positionen ebenso erfahren werden wie der Wert eines fairen politischen Wettbewerbs.

Es ist – im Wortsinne – fünf vor Zwölf, als in der Turnhalle des Berufskollegs Bergheim allmählich das für Publikumsveranstaltungen typische Gemurmel verstummt. Gespannt blicken Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte auf die sieben Parteien-Vertreter, die sich an diesem Mittwoch in den Kentener Wiesen eingefunden haben, um im Zeichen der anstehenden Bundestagswahl für ihre Positionen und Vorhaben zu werben.

Ihre Zielgruppe: die zahlreichen Erstwählenden des Berufskollegs. Diese, so kann man den einleitenden Worten der Schulleiterin Anna Emmans entnehmen, sind politisch in hohem Maße interessiert. Zugleich fehlt es ihnen mitunter aber an Überblick und den Parteien in ihrer Wahrnehmung an Kontur.

So hat die Schule zum Gespräch geladen und zahlreich sind sie erschienen: Vertreter von Parteien, die, so kann man es beim Blick auf die Namensschilder formulieren, das Spektrum der politischen Debatte von links bis rechts abdecken. AfD, B‘90/Grüne, BSW, CDU, Die Linke, FDP und SPD – eine Runde, die unter anderen Umständen durchaus das Potenzial zum Zank hätte, die an diesem Mittag jedoch für 90 Minuten die Inhalte in den Fokus rückt. So erhalten die anwesenden Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das, was sie von diesen Parteien bei einer Regierungsbeteiligung zu erwarten haben – es geht um Integration, um soziale Sicherung, Verteidigung und Umweltschutz. Und es geht um ein Kennenlernen der Direktkandidaten. Diese geben sich denn auch redlich Mühe, die Zuhörenden dort abzuholen, wo sie bei ihrer politischen Urteilsbildung gerade stehen. Das gelingt mal mehr, mal weniger erfolgreich. Insgesamt treffen sie jedoch einen angemessenen Ton, ergibt eine Kurzumfrage im Anschluss. Und weiter: Dass nach diesem persönlichen Begutachten und Hinhören die Wahlentscheidung schon etwas leichter fällt. Damit bestehen gute Aussichten darauf, dass der – von allen Parteien gemeinsam getragenen – Aufforderung, beim bevorstehenden, von nicht wenigen Beobachtern als „richtungsweisend“ betitelten Urnengang, das Wahlrecht auszuüben, nachgekommen wird.

Beiträge unendlich